Joy, Charles (Rhind)

amerik. Autor


Joy, Charles (Rhind)
Kurz & Kompakt
Geburtstag:5. Dezember 1885
Geburtsort:Boston, Massachusetts
Geburtsland:Vereinigte Staaten
Sterbedatum:26. September 1978
Sterbeort:Albany, New York
Sterbeland:Vereinigte Staaten

In Deutschland ist Charles R. Joy vor allem als Übersetzer der Werke von Albert Schweitzer bekannt. Doch er war auch Kinderbuchautor, schrieb viele Zeitschriftenartikel und Bücher und war unitarischer Pfarrer. Zudem leitete er das Kinderhilfswerk "Save the Children Federation" und CARE, die für die Care-Pakete in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg sorgten [1].

Kindheit und Ausbildung

Geboren 1885 als drittes von sieben Kindern, wuchs Charles R. Joy, behütet auf. Er besuchte die Grammar-School in Roxbury, anschließend die dortige Highschool und ging dann nach Harvard. Er studierte Englische Literatur und moderne Fremdsprachen (Deutsch und Französisch) studierte. Nach seinem Abschluss entschied er sich, an der Harvard Divinity School Theologie zu studieren. Von seiner Familie her war er in der methodistischen Kirche großgeworden. In der örtlichen Gemeinde von Dorchester lernte er auch seine spätere Frau, Lucy Alice, kennen. Mit ihr bekommt er später vier Kinder. Während seines Studiums erwachte sein Interesse an der Unitarischen Kirche und er beschloss, die Methodistische Kirche zu verlassen und in der Unitarischen Kirche zu dienen. [2]

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg verweigerte er aus ethischen und religiösen Gründen den Dienst an der Waffe und ging stattdessen zur neugegründeten Jugendbewegung YMCA. Da er fließend Deutsch und Französisch sprach, wurde er als als YMCA-Sekretär und als "Religion Director" nahe der deutsch-französischen Frontlinie eingesetzt. Für seinen Einsatz bekam er einen Orden, die "médaille commémorative de la Grand Guerre".[3]

Zwischen den Weltkriegen engagierte sich Charles R. Joy in der Unitarischen Kirche und war an verschiedenen Orten als Pfarrer eingesetzt. (St. Louis, Boston, Massachusetts) Außerdem veröffentlichte er mehrere Artikel und Bücher, u.a. eine Konkordanz, an der er mehrere Jahre gearbeitete hatte. [2]

Zweiter Weltkrieg

1940 arbeitete er in dem Büro der Unitarischen Kirche in Lissabon, von wo aus er Flüchtlinge aus Frankreich unterstützte, die Grenze nach Spanien zu überqueren. Charles R. Joy engagierte sich auch in Portugal, wo er Menschen in Haft mit Essen versorgte und diejenigen, die sich verstecken mussten, unterstützte. Um die Arbeit der USC bekannter zu machen, engagierte er mit Hans Deutsch einen Grafiker, der das Emblem der Unitarischen Kirche neu designte. Noch heute ist das Symbol, eine Flamme in einem Kelch, das offizielle Wahrzeichen der Unitarier und ziert offizielle Briefe etc.
[3]

Internationales Engagement und Zusammenarbeit mit Albert Schweitzer

Anschließend war Charles R. Joy in verschiedenen Ländern aktiv, war der Direktor der Save the Children Federation, arbeitete in Korea als Leiter der dortigen Mission und kam über die Organisation CARE nach Afrika. Dort lernte er Albert Schweitzer kennen, den er als einer der größten lebenden Männer seiner Zeit bezeichnete. Er übersetzte viele seiner Werke vom Deutschen ins Englische und machte somit den Tropenarzt im englischen Sprachraum bekannt. [3]

Charles R. Joy starb am 26. September 1978 in den USA.

 

Bibliographie (Auszug)

1. Joy, Charles R. ed., Harper's Topical Concordance, Published by Haper (1940)
2. Joy, Charles R., Albert Schweitzer: An Anthology, Published by Harper & Brothers (1947)
3) Joy,Charles R. and Arnold, Melvin, THE AFRICA OF ALBERT SCHWEITZER. Published by A and C Black (1949)
4. Joy, Charles R. (editor), The Animal World of Albert Schweitzer Jungle Insights into Reverence for life, Published by Beacon Press (1951)
5. Joy, Charles R, Music in the Life of Albert Schweitzer, Published by Beacon (1959)
6. Joy, Charles.R., AFRICA A HANDBOOK FOR TRAVELLERS. Published by Duell, Sloane and Pearce (1959)
7. Joy, Charles R., Young People of the Western Mediterranean. Their Stories on Their Own Words, Published by Oldbourne (1960)
8. Joy, Charles R., Light in the dark forest. People of the African Equator. Maps and drawing by Walter Galli, Published by Chatto and Windus, London (1961)
9. Joy, Charles R., Island In The Desert: The Challeng Of The Nile, Published by Chatto And Windus (1961)
10. Joy, Charles R., Taming Asia's Indus River (Challenge Books), Published by Chatto & Windus
11. Joy, Charles R., Young People Of The British Isles, Published by Duell, Sloan and Pearce (1965)
12. Joy, Charles R., Desert Caravans: The Challenge of the Changing Sahara, Published by Coward-McCann Inc (1967)

 

Quellenangaben:

[1] https://www.care.de/ueber-care
[2] http://uudb.org/articles/charlesrhindjoy.html
[3] https://www.harvardsquarelibrary.org/biographies/charles-rhind-joy/